Noch immer unter dem emotionalen Eindruck des Konzertabends in der Aula des LMG’s möchte ich das Erlebnis noch einmal Revue passieren lassen, rein atmosphärisch, eine fachliche Beurteilung steht mir nicht zu. Die Zitate habe ich dem wunderbaren Programm von Herrn Sauer entnommen.
Das „Trio con Brio Copenhagen“ war zu Gast bei KUWI. Ein volles Haus konnte Bettina Starke freudig begrüßen.
Ach wäre ich doch Tanja gewesen, die Jugendliebe von Dimitri Schostakowisch, (1906 -1975)! Für sie hat er das Trio Nr. 1 in c-Moll komponiert. Seine schwelgerische Liebe „lyrisch, grotesk, virtuos und pathetisch“ umgesetzt, versetzte die Zuhörer in träumerische Begeisterung.
Wie gut, dass das Trio Nr. 1 in d-Moll von Anton Arensky (1861-1906) es doch noch in die deutschen Konzertsäle geschafft hat. Wir profitierten von dem Werk in vier Sätzen, das Arensky seinerzeit im „Andenken an Karl Dawidow, den „Zaren“ unter den russischen Cellisten“ geschrieben hat.
Auch die Schwester Fanny wäre ich gern gewesen, denn für sie hat Mendelssohn Bartholdy das Trio Nr. 2 in c-Moll als „Geburtstagsgabe“ geschrieben. Was für ein nachhaltig schönes Geschenk, das auch uns an diesem Abend beschert wurde.
Der lang anhaltende tosende Applaus forderte geradezu eine Zugabe heraus. Mit dem Feuertanz des Andalusiers Manuel de Falla zeigte besonders der Pianist noch einmal seine beeindruckende Virtuosität.
Das Trio, das „Gast der berühmtesten Konzertsäle in Europa, Amerika und Asien“ ist, wurde 1999 an der Wiener Musikhochschule gegründet und feierte somit kürzlich sein 25 jähriges Jubiläum.
Überwältigt von dem Abend blieben die Menschen im Treppenhaus noch länger im Gespräch, als wolle man die Eindrücke noch teilen und nicht schon nach Hause gehen.
Dorothee Evers
GROSSER DANK geht auch an die Stiftung Nordwestmetall, die die gesamte Gage für dieses Konzert gesponsert hat.

